in produktion

Zschokke

Dreh mit Hanspeter Müller-Drossaart in Zürich, Regie Matthias Zschokke, Urururenkel des Heinrich Zschokke

SYNOPSIS

Heinrich Zschokke wurde 1771 im preußischen Magdeburg geboren. Mit vierundzwanzig wanderte er in die Schweiz aus - für schwärmerische Deutsche damals ein Sehnsuchtsort, ein Hort der Freiheit und Brüderlichkeit - (zehn Jahre später erschien Friedrich Schillers Willhelm Tell).

Kaum war er da, brachen in vielen Kantonen und den Untertanengebieten der Alten Eidgenossenschaft Unruhen aus. Französische Truppen marschierten ein. 1798 wurde - unter französischem Protektorat – die «unteilbar helvetische Republik» gegründet, in deren Dienst, vor allem aber in den einer freiheitlichen Verfassung, Zschokke sich stellte. Er wurde Schweizer und blieb bis zum Lebensende engagierter Republikaner.

Im neunzehnten Jahrhundert war er der meistgelesene deutschsprachige Autor, von Goethe und den Romantikern um seine Auflagenzahlen beneidet, in viele Sprachen übersetzt, in Russland, England, Frankreich, Italien und Amerika gefeiert. Noch Anfang des zwanzigsten Jahrhunderts gehörte eine Zschokke-Gesamtausgabe in jede bildungsbürgerliche Privatbibliothek.

Noch wichtiger als seine Bücher sind Zschokkes politische Aktivitäten. In den Jahren 1795 bis 1803 geht es in der Schweiz drunter und drüber. Es entsteht für kurze Zeit die umstrittene Helvetik (zum ersten Mal eine Art Bundesstaat, von Napoleon oktroyiert). Zschokke ist mittendrin, exponiert, engagiert. Er vermittelt als helvetischer Regierungskommissär in allen Krisenherden, in Basel, in der Innerschweiz und im Tessin. Seine Zeitschrift, der «Schweizerbote» ist äußerst populär. Dessen Ziel ist die Verbreitung der freiheitlichen Ideen, u.a. auch die Durchsetzung der Pressefreiheit. Von der Politik etwas ausgelaugt, zieht er sich nach Aarau zurück, wo er ein die «Blumenhalde» baut, um sich mit seiner Frau Nanni Nüsperli um seine Grossfamilie zu kümmern – dort ziehen sie gemeinsam ihre 13 Kinder gross. Daneben bleibt Zschokke bis ans Lebensende schriftstellerisch produktiv. Seine Romane und Novellen messen nebeneinandergestellt unglaubliche 14 Laufmeter.

Von den einen als Jakobiner verschrien, von den anderen als Aufklärer und Miterschaffer der modernen Schweiz, ja als ein «Wegbereiter der Freiheit» begrüßt, starb er - mit Basler, Bündner, Aargauer, Luzerner und Magdeburger Ehrenbürgerschaften beschenkt - 1848 in Aarau, genau an dem Tag, an dem sich nach fünfzigjährigen Querelen die republikanische Idee endlich durchsetzte und die Schweiz in ihrer heutigen Form gegründet und die Verfassung unterzeichnet wurde, die bis heute in vielen Punkten ihre Gültigkeit hat.

Heinrich Zschokke

Erfolgsautor

Rasmus Friedrich

als junger Zschokke

Heinrich Zschokke

Politiker, Familienvater und Zeitungsverleger

Matthias Zschokke

Erzähler und Regisseur

Hanspeter Müller - Drossaart

als alter Zschokke

Heinrich Zschokke

Schriftsteller und Denker

Fotografie von 1846

An der Kamera, der andere Ururur-Enkel Zschokkes, Adrian