in vorbereitung

Die Wette, ein Film über Gott und die Welt.

Es ist ein Wettlauf gegen die Zeit.

Und er ist schon verloren.

So kommt es mir vor, wenn ich einmal mehr eine Nachricht zur künstlichen Intelligenz lese. Jeden Tag verdichtet sich meine Ahnung:

Der Film hätte längst gedreht werden sollen. Aber Achternbusch paraphrasierend sagen wir: Du hast keine Chance, also nutze sie doch.

Beginnen wir von vorne: Am 11. 6. 2014 war im Tages-Anzeiger folgende Meldung zu lesen:

Eugene Goostman, eine Softwareschöpfung, hat den *Turing-Test bestanden. Ein Meilenstein in der Informatik! Andere Publikationen verfassten ähnliche Schlagzeilen, und TIME interviewte den „Roboter“ sogar. Ein kleiner Medienaufruhr also! Und für mich ein Weckruf, mich mit dem Thema, das mich mit zwanzig schon einmal stark beschäftigt hat, nochmals eingehend zu befassen.

* 1950 schlägt Alan Turing eine Versuchsanlage vor, um festzustellen, ob eine Maschine „wie ein Mensch“ denken kann: Fragesteller kommunizieren mit einem verborgenen Gegenüber via Tastatur und Bildschirm. Wenn sie nicht sicher entscheiden können, ob dieses Gegenüber ein Mensch oder ein “Roboter“ ist, gilt der Test als bestanden.

Goostman, das Programm, liess mehr als einen Drittel der Experten im Glauben, sich mit einem Menschen unterhalten zu haben. Falls er/es den Test bestanden hätte, wäre dies ein markanter Schritt auf die Künstliche Intelligenz zu und zur sogenannten Technologischen Singularität, TS.

Unter TS versteht man den Zeitpunkt, ab dem sich Maschinen mittels künstlicher Intelligenz (KI) selbst verbessern können. Das würde den technischen Fortschritt so beschleunigen, dass die Zukunft der Menschheit hinter diesem Ereignis nicht mehr vorhersehbar ist.


Der Titel die Wette geht auf folgendes Ereignis zurück:

Ray Kurzweil, Director of Engineering bei Google, DER Apologet der Künstlichen Intelligenz, schloss mit Mitch Kapoor, dem Gründer der Firma Lotus 1-2-3, eine Wette ab, dass der Turing Test vor 2029 geknackt werde. Sie geben dem Film den Titel.

Der Untertitel "über Gott und die Welt" bezieht sich auf das Buch von Yuval Harari, der 2016 das Buch Homo Deus veröffentlicht hat. Das Werk befasst sich mit den Fähigkeiten, die der Mensch im Laufe seiner Evolution erworben hat, und mit seiner Entwicklung zur dominierenden Spezies auf der Erde. Harari zeichnet anhand der aktuellen Fähigkeiten und Errungenschaften der Menschheit ein dystopisches Bild der Zukunft und erörtert philosophische Fragen bezüglich Humanismus, Individualismus, Transhumanismus und Sterblichkeit. Er hält die Entstehung eines uns überlegenen Menschentypus für möglich, den er „Homo Deus“ nennt.

Als Gegenpol steht Giorgio Bennannti